Geschichte
Inhalt
- Einleitung: Auszug aus dem Vorwort der Chronik
- Die Gründungsurkunde
- Die Jahre 1889 – 1899: Die Gründerzeit
- Die Jahre 1900 – 1919: Ende des 1. Weltkriegs
- Die Jahre 1919 – 1933: Die Zeit bis zum „3. Reich“
- Die Jahre 1933 – 1945: Turnen und Sport in Immenhausen während des „3. Reiches“
- Die Jahre 1946 – 1959: Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg, Zusammenschluss der Immenhäuser Sportvereine, Turnhallen-Einweihung
- Die Jahre 1960 – 1979: Der Aufschwung in der TSV bis zum 90jährigen Bestehen
- Die Jahre 1980 – 1989: die 10 Jahre bis zum 100jährigen Bestehen
- 100 Jahre TSV im Jahr 1989
- 2009: 120 Jahre TSV, 50 Jahre Jahnturnhalle
Einleitung: Auszug aus dem Vorwort zur Chronik
von Georg Stüssel, damaliger Ehrenvorsitzender der TSV,
aus dem Festbuch zum 100-jährigen Stiftungsfest im Jahr 1989.
Wer gewohnt ist als Historiker in menschheits- und als Geologe in erdzeitgeschichtlichen Dimensionen zu denken, dem sind hundert Jahre – wie der Volksmund zu sagen pflegt – ein Klacks. Mir drängt sich die Legende „der Mönch von Heisterbach“ auf. Über das Petruswort „Dem Herren ist ein Tag wie tausend Jahre, und tausend Jahre sind ihm wie ein Tag“ kommt jeder Klosterbruder ins Grübeln und ins Zweifeln.
Für unser Erinnern verkürzen sich die tausend Jahre und verlängert sich der eine Tag auf 100 Jahre. Wenig im Vergleich zur Weltgeschichte, aber dennoch auch der „eine Tag“. 4 Generationen haben diese Epoche erlebt, sie gestaltet und sind von ihr gestaltet worden. Es ist viel geliebt und viel gehasst worden, viel getan und viel unterlassen. Es haben Altruismus und Egoismus zur Bildung von Gemeinschaften geführt. Sie sind vergangen und haben Bestand gehabt.
Auch die Turn- und Sportbewegung war den Wirkungen des „Zeitgeistes“ unterworfen. Von der Epoche des erwachenden Nationalbewusstseins, zu der Friedrich-Ludwig-Jahn gehört, über die sich bekämpfenden Weltanschauungen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts bis zur Unterstellung unter staatlichen Totalitarismus und schließlich der Vermarktung des von wirtschaftlichen Kräften beherrschten und genutzten Profitums im Sport haben die Mitglieder auch der Immenhäuser Turn- und Sportvereine sich den Wechselwirkungen nicht entziehen können.
Quellenmaterial für die Vereinsgeschichte ist nicht lückenlos vorhanden. Es fehlen die Versammlungsprotokolle von 1896 bis 1931, die des Turnvereins JAHN ab 1910. Unterlagen über die Tätigkeiten der Vereine Concordia 1913, Sportverein 1925, Deutsche Eiche 1935 und Sportclub 1948 gibt es nicht. Nur Gründungsanmeldungen sind z.T. vorhanden. Sie wurden von Herrn Werner Wiegand im Stadtarchiv gefunden und mir dankenswerterweise zur Verfügung gestellt. Die Fakten aus der Stadtgeschichte sind größtenteils dem Buch Werner Wiegand: „Bürgermeister der Stadt Immenhausen“ und den „Verwaltungsberichten der Stadt Immenhausen“ 1952 bis 1968 entnommen.
Für die Zeit ab 1969, die vom 2. Schriftführer Werner Krausgrill ebenfalls mit Unterstützung des Heimat- und Geschichtsvereins bearbeitet ist, stehen neben Protokollen, Zeitungsberichten und dem Stadtboten vor allem das seit 1980 herausgegebene TSV-ECHO als Quellenmaterial zur Verfügung.
Unser herzlichster Dank gilt Herrn Werner Wiegand und Frau Monika Rudolph vom „Arbeitskreis für Heimatgeschichte“ für die stets hilfsbereite Unterstützung und Beratung.
Eine solche Übersicht kann nicht alle Ursachen, Anlässe und Folgen aufzeichnen. Sie muss sich beschränken, z.T. zum Telegrammstil greifen. Trotzdem könnte sie Menschen, die einen längeren Zeitraum der Hundert Jahre miterlebt haben, erinnern und jüngere zum Nachdenken anregen, vielleicht auch Respekt abringen vor Mitgliedern einer weltweiten Bewegung, die in Turnen und Sport „fröhliches Tummeln“ (Guts Muths) und Bindungen an eine Gemeinschaft sahen, in der man die Tugend der Treue kannte.
Die Gründungsurkunde
Unterzeichnender Landrat: Ludwig Franz Beckhaus, Landrat 1886 bis 1898.
Unterzeichnender Bürgermeister: George Bräutigam,
Bürgermeister von 27.April 1877 – März 1894.
(George Bräutigam, geb. 08.09.1829, gest. 08.02.1905, war vor der Wahl Stadtkämmerer,
verheiratet seit 25.02.1855 mit Luise, geb. Waldeck.)
DEM HERRN BÜRGERMEISTER IN IMMENHAUSEN MIT DEM BEMERKEN ZUR WEITEREN VERANLASSUNG ZURÜCK, DASS MEINERSEITS AUCH NICHTS EINZUWENDEN IST. UNTERSCHRIFT 2. ANL. 4.5.89 383BM. | IMMENHAUSEN; 1. MAI 1889 2. ANL. AN 4384 KÖNIGLICHES BÜRGERMEISTERAMT KÖNIGLICHEM BÜRGERMEISTERAMT ÜBERREICHT DER SICH HIERSELBST GEGRÜNDETE TURNVEREIN DIE VON DEMSELBEN ENTWORFENEN STATUTEN NEBST VERZEICHNIS DER SICH UNTERZEICHNETEN MITGLIEDER UND BITTET GANZ GEHORSAMST UM GENEHMIGUNG DERSELBEN. DER TURNRATH BRM DEM KÖNIGLICHEN LANDRATHSAMT IN HOFGEISMAR MIT DER BITTE UM GENEHMIGUNG DES GN. STATUS + MIT DEM BEMERKEN GEHORSAMST VORZULEGEN, DASS DIESSEITS GEGEN DIE ETABILIERUNG. IMMENHAUSEN, DEN 14. APRIL 1889. | ETABILIERUNG DES TURNVEREINS POLIZEILICHER SEITS BEDENKEN NICHT BESTEHEN. 4976 DER BÜRGERMEISTER BRÄUTIGAM BRM DEM KÖNIGLICHEN LANDRATHSAMT IN HOFGEISMAR NACH VORGENOMMER EINSICHT GEHORSAMST WIEDER VORZULEGEN IMMENHAUSEN, AM 15. MAI 1889. DER BÜRGERMEISTER BRÄUTIGAM ZU DEN AKTEN H.M.A. UNTERSCHRIFT |
DIE EIGENHÄNDIGEN UNTERSCHRIFTEN VON DEN 44 MITGLIEDERN DES NEU GEGRÜNDETEN TURNVEREIN ZU IMMENHAUSEN:
H. ENGELHARDT, PH. DESEL, J. ENGELHARDT, C. FELDMEIER, H. HIRDES, CARL WALDECK, F. WITTIG, H. WALDECK, CH. HIRDES, GEORGE DIPPEL, CONR. THÖNE, C. HIRDES, G. HIRDES, ADOLPH HIRDES, H. KOCH, CHR. KOCH, THE. ZOERB, H. DESEL, G. RÖSSEL, W. WALDECK, FR. BRÄUTIGAM, AUG. DEICHMANN, AUG. HIRDES, F. OBERMANN, K. ENGEL, AD. WAGNER, G. KOCH, FRIEDR. DESEL, H. HIRDES, CH. DEICHMANN, G. OBERMANN, C. MÜLLER, CARL WENZEL, W. KOCH, G. DEICHMANN, LUD. SIEBERT, G. ENGELHARDT, HEINRICH WALDECK, L. HIRDES, GUSTAV WALDECK I, GUSTAV WALDECK II, HEINRICH HÜTTEROTH, CONRAD SEITZ, GEORG ROBRECHT
Die Jahre 1889 – 1899: Die Gründerzeit
Jahr | Turnen und Sport in Immenhausen | Erläuterungen, Notizen, Besonderes aus Immenhausen |
Das 19. Jahrhundert von 1889 bis 1899 | Die Gründerzeit | |
1889 | 14. April GRÜNDUNGSVERSAMMLUNG: 44 Unterzeichner bitten den Landrat „untertänigst“ um Zulassung eines TURNVEREINS in Immenhausen. Am 4. Mai erfolgt die Genehmigung durch den königlichen Landrat. 1. Vors. wird Carl Waldeck, Turnwart Heinrich Engelhardt. Turnstunden im „Robrechtschen Garten“ sind „in der Woche auf Dienstag und Freitag Abends 7 Uhr festgesetzt“. (Protokoll 28.12.1889). | In den „Monatsversammlungen“ werden zunächst die Beiträge eingezogen. „Versäumt ein Mitglied die Turnstunde sonntags ohne genügende Entschuldigung, so ist eine Strafe von 10 Pfg., wird aber bewiesen, daß daselbige Mitglied sich in Wirtschaften rumtreibt, so ist eine Strafe von 50 Pfg. zu entrichten.“ …Die Punkte 12-14 regeln die verpflichtende Teilnahme bei „Leichenbegräbnissen“. Punkt 15: „Vereinsmützen dürfen nicht bei der Arbeit getragen werden“ (28.12.1889). Immenhausen hat im Gründungsjahr ca. 1400 Einwohner. |
1890 | Eintritt in den „Nordhessisch-Waldeckschen-Gau“; 30. Mai FAHNENWEIHE durch den Gauvertreter, Oberlehrer Laus. | |
1892 | 1. Vors. wird Christoph Pfeffermann. Die Brandkatastrophe fordert Solidarität. Versammlung vom 30.4.: „Es wird beschlossen, dass Vergnügungen des Vereines am Orte im Laufe dieses Jahres, soweit es sich um Tanz handelt, nicht stattfinden sollen“. | Die Vereinsfahne wurde aus dem brennenden Haus des „Cassierers“ Carl Waldeck in Sicherheit gebracht. „Nach genügender Orientierung wurde beschlossen, dass eine Belohnung nicht stattzufinden habe, da die Rettung der Fahne ganz gefahrlos gewesen ist“ (30.4.1892). 22. März GROSSBRAND in Immenhausen. 60 Wohnhäuser und 80 Wirtschaftsgebäude werden vernichtet. Auch TURNERFEUERWEHREN bekämpfen den Brand. |
1894 | Aufbau eines TROMMLER- und PFEIFFERCORPS. „Es soll an jedem Sonntag von allen Mitgliedern nach dem Turnen gesungen werden. (5.2.1893). „Beschlossen, das Stiftungsfest auf d. 17.6. zu feiern“ (12.5.1894). Eingeladen werden 14 Vereine. „Festfolge: 1. Abholen der Fahne, 2. Aufmarsch und Freiübungen, 3. Riegen- und Kürturnen“ (ebd.) | „Ist der Antrag gestellt, dass der Verein im Laufe des Sommers sich wieder einmal möchte abphotografieren lassen“ (4.2.1894). „Ein jedes Mitglied hat sich eine ordnungsgemäße Mütze zu beschaffen“ (4.3.1894). „Herr Bürgermeister Röhn wird als Ehrenmitglied aufgenommen“ (11.7.1894.) Durchbruch der Stadtmauer am „Eulenturm“. Beginn der Bebauung Obere Bahnstraße. |
1895 | „Beschlossen wurde eine Partie auf Himmelfahrt nach Münden p. Dampfer nach Karlshafen und p. Bahn zurück nach Immenhausen“ (7.4.1895). „Zu unserem Sommerabturnen ist morgens ein Preiswettlaufen veranstaltet. Nachmittags einen Ausflug in den Reinhardswald“ (28.9.1895). | 18.8.1895: Ersterscheinung der Tageszeitung: „Immenhäuser Nachrichten“ Allgemeiner Anzeiger |
1899 | „Unliebsame Vorkommnisse trübten das Verhältnis zwischen Vereinswirt und dem Verein, und so wurde am 8. Juli der Bau einer TURNHALLE beschlossen“ (Festschrift zum 25jähringen Bestehen). | Der Verein schließt das Jahr 1899 mit einen Kassenbestand von 567,30 Mark (M) Einnahmen und 480,26 M Ausgabe ab. Es geht also mit 87,04 M ins 20. Jahrhundert. Errichtung der von Buttlarschen Glasfabrik (1898). |
Das älteste Foto der TSV wurde am 5. August 1894 aufgenommen
AUFNAHME des TURNVEREIN 1889 IMMENHAUSEN
(gegründet am 15. Mai 1889 im Robrechtschen Garten)
Versammlungsbeschluß vom 4.2.1894
Tagesordnungspunkt 5
»Ist der Antrag gestellt, daß der Verein im Laufe des Sommers sich wieder einmal möchte abphotographieren lassen.«
Der Beschluß wurde Wirklichkeit am 5. August 1894.
Es stellten sich dem Fotografen: (von links nach rechts)
Oberste Reihe: 1. Wilhelm Seitz 2. Heinrich Seitz 3. Karl Wittig 4. Georg Pflüger 5. August Desel
6. Friedrich Schulz 7. Friedrich Siebert 8. Heinrich Deichmann 9. Georg Deichmann
2. Reihe: 1. Friedrich Becker 2. Konrad Müller 3. Konrad Thöne 4. Johannes Becker 5. Christian Hirdes
6. Georg-Konrad Waldeck I. 7. August Thöne 8. Heinrich Desel 9. August Müller 10. Georg Schütz
11. Johannes Hirdes
3. Reihe: 1. Wilhelm Wiederhold 2. Wilhelm Dmik 3. Heinrich Prappdok 4. Justus Pfeffermann
5. Karl Waldeck 6. Wilhelm Wiegand 7. Ludwig Desel 8. Philipp Deichmann
4. Reihe: 1. Hermann Waldeck 2. Heinrich Schäfer 3. Fritz Wimmelmann 4. Gustav Albach
5. Georg Dippel 6. August Albach 7. Georg Koch 8. Gustav Obermann 9. Karl Feldmeier
10. Heinrich Waldeck 11. August Hirdes |. 12. Wilhelm Brencher 13. Fritz Gleiwitz
5. Reihe: 1. Ludwig Becker 2. Karl Breul 3. Karl Engel 4. August Hirdes II. 5. Martin Schmidt
6. August Deichmann 7. Hermann Waldeck 8. Unbekannt 9. Karl Hirdes 10. Heinrich Hirdes
11. Christoph Arend 12. Georg Hirdes 13. Fritz Knierim
6. Reihe sitzend: 1. Christoph Pfeffermann 2. Justus Engelhardt 3. August Feldmeier 4. Johannes Engelhardt 5.August Adler 6. Bürgermeister Röhn 7. Hermann Robrecht jun. 8. Heinrich Engelhardt sen. Vors. 9. Karl Waldeck 10. Gendarm Schäfer 11. Johannes Pfeffermann
Die Jahre 1900 – 1919: Ende des 1. Weltkriegs
Jahr | Turnen und Sport in Immenhausen | Erläuterungen, Notizen, Besonderes aus Immenhausen |
Der Anfang des 20. Jahrhunderts von 1900 – 1918 | Ende des 1. Weltkrieges | |
1900 | Da inzwischen der Gastwirt Herr Bolle einen neuen Saal gebaut hatte, so wurde von dem Beschluss der Juli-Versammlung Abstand genommen und verließ der Verein das ihm liebgewordene alte Heim, um zu Anfang des Jahres 1900 „in die jetztigen Räume umzuziehen“ (ebd., S.11) | Bebauung der Obere Bahnstraße mit Gasthaus „Grüner Baum“. |
1906 | 21.7. Gründung der FREIEN TURNERSCHAFT im Gasthaus Pfleging durch 32 Gründungsmitglieder; 1. Vors. Georg-Konrad Waldeck. Dieser Verein schließt sich dem Arbeiter-Turn- und Sportbund an. Er ändert seinen Namen 1908 in TURNVEREIN JAHN. | Friedrich Schäfer wird Bürgermeister (bis 1930) der 1860 Einwohner zählenden Stadt. |
1907 | Das Anliegen, sich statt in geschlossenen Räumen im Freien sportlich zu betätigen, wächst. Als „Übungsstätte“ wird daher eine Wiese gepachtet. Die „FREIE TURNERSCHAFT“ gründet ein TROMMLER- und PFEIFERCORPS und feiert ihr 1. Stiftungsfest im August im Hagen. | 18.8.“Für die gepachtete Wiese an Herrn Konrad Brencher 22,50 M“ (Kassenbuch). Die Freude an den leichtathletischen Übungen beweist die Teilnahme an dem „volkstümlichen Wetturnen“ in Rothenditmold, dem Meißner-Bergturnfest (1908, dem Wilhelmshöher Bergfest (1909), dem Rhönturnfest (1910 und 1911). Die Glashütte geht an die Firma Lambrecht über. Zuzug von Glasarbeitern aus Ziegenhagen. Rege Bautätigkeit. |
1909 | „Damit auch das deutsche Lied gepflegt wird, ist eine Gesangsabteilung gegründet“ (Festschrift 1914). Fahnenweihe des TV JAHN: „Die Fahne wird … vom Balkon des Herrn Robrecht eingeweiht“ (19.6.1909). | „An Lehrer George für Abhaltung von Gesangstunden 25,00 M“ (Kassenbuch, 18.8.1909). Die Fahne des TV JAHN ist seit 1933 verschwunden. Einweihung der Lungenheilstätte „Philippstift“ in der Gemarkung „Windmühle“. |
1913 | Am 14.8. legen die Gründer Wilhelm Ise, Karl Schake, Georg Hütteroth und Hermann Bonnet die „Statuten“ des FUSSBALLVEREINS CONCORDIA vor. Bereits am 12.12.1914 meldet der Schriftführer Wilhelm Erkelenz den Verein wieder ab: Statt Sportdress – Uniform. | Das alte Wach- und Spritzenhaus am Kirchplatz wird abgerissen. Im Gedenkjahr der Völkerschlacht 1813 wird an dieser Stelle das Kriegerdenkmal errichtet. |
1914 | Vom 20.- 22.6. feiert der TV 1889 das 25jährige STIFTUNGSFEST. Festplatz: „Wiesenfläche des Rittergutes Mühlenhof, direkt am Bahnhof.“ Der TV JAHN organisiert ein Bezirkssportfest des 7. Bezirks im13. Kreis der ATUS, der 23 Vereine umfasst. Festplatz: Vor dem Holzhäuser Tor. | In der Festschrift zum 25. Jährigen Stiftungsfest inserieren 47 Immenhäuser Geschäftsleute, darunter: 9 „Colonialwarenhändler“ 4 Gastwirte und Bäcker 3 Baugeschäfte und Maler 2 Ziegeleien, Schuhmacher, Fleischer, Stellmacher und Schneider 1 Friseur, Steinmetz und Putzmacherin 8 davon sind in 1989 noch im Familienbesitz. 1.8. Ausbruch des 1. Weltkrieges. Die Stadt Immenhausen hat 2000 Einwohner. |
bis 1918 | Ein großer der Mitglieder wird eingezogen, dennoch geht das Vereinsleben weiter. Die noch vorhandenen Kassenbücher weisen die Zahlungen der „Gausteuer“ an die DT und des „Bundesbeitrages“ an den ATUS sowie Ausgaben für den Fortgang der Übungsstunden und für die Teilnahmen an Wettkämpfen nach. | Die Gegensätze zwischen „Arbeiterklasse“ und „Bürgertum“ sind nicht aufgehoben. Sie machen sich im Vereinsleben weiter bemerkbar. Anmerkung in einer Bestandsübersicht des TV 1889 von 1919: „Infolge politischer Angelegenheiten schieden 40 Mitglieder aus.“ Sie dürften zum Arbeiter-Turnverein JAHN übergetreten sein. |
Diese Aufnahme entstand am 23. September 1906
AUFNAHME des TURNVEREIN 1889 IMMENHAUSEN
(gegründet am 15. Mai 1889 im Garten der Brauerei Robrecht)
Aufnahme vom 23. September 1906
von links nach rechts
Oberste Reihe: 1. Theodor Waldeck 2. Eduard Armbrust 3. Karl Albach 4. Otto Hinze 5. Ewald Hirdes
6. August Armbrust 7. Friedrich Haake
2. Reihe: (in Turnkleidung) 1. Wilhelm Engelhardt 2. Heinrich Desel 3. Heinrich Siebert 4. August Haase
5. August Bonnet (Hohe Str.) 6. Friedrich Bräutigam (A. d. Kirche) 7. Martin Hirdes (Hohe Str.)
8. Adolf Wagner 9. Richard Seitz
3. Reihe: 1. Gustav Hinze (auf dem Barren) 2. Wilhelm Brencher 3. Theodor Waldeck (Schmied)
4. Willi Mollet 5. August Brencher 6. Wilhelm Koch (Hohe Str.) 7. Georg Waldeck (Hohe Str.)
8. Georg Haase (Käsehagen) 9. Georg Dippel (Echterstr.) 10. Konrad Bräutigam (Neue Str.)
11. Konrad Seitz 12. Friedrich Siebert (auf dem Pferd)
4. Reihe: 1. Georg Bräutigam (Echterstr.) 2. August Bonnet 3. Heinrich Hobein (Hohe Str.)
4. Wilhelm Goßmann 5. Heinrich Desel (Maurermeister) 6. Wilhelm Engelhardt 7. Justus Engelhardt
8. August Friedrich 9. Heinrich Engelhardt 10. August Adler 11. August Koch
5. Reihe: 1. Fritz Hütteroth (in Turnkleidung) 2. Emi/ Kaiser (in Turnkleidung) 3. Karl Waldeck
4. Justus Pfeffermann 5. Karl Kreise 6. Johannes Waldeck 7. Georg Ullmann 8. Ludwig Becker 9. Friedrich Desel 10. Gustav Seitz 11. Wilhelm Thöne 12. Willi Nolte (in Turnkleidung)
6. Reihe sitzend: 1. Johannes Pfeffermann 2. Georg Müller 3. Louis Bräutigam
4. Friedrich Bräutigam (Zimmerer) 5. Heinrich Wenzel 6. Georg Hobein 7. Louis Desel
8. Wilhelm Haase 9. Christoph Arend 10. Georg Bolle (Vereinswirt) 11. Willi Quitter (stehend)
vorn liegend: 1. Karl Hirdes 11. 2. Friedrich Feldmeier
Die Jahre 1919 – 1933: Die Zeit bis zum „3. Reich“
Jahr | Turnen und Sport in Immenhausen | Erläuterungen, Notizen, Besonderes aus Immenhausen |
Die Zeit von 1919 bis zum „3. Reich“ 1933. | ||
1919 | 17.2.; Reaktivierung des FUSSBALLVEREINS CONCORDIA, Vorsitzender: Carl Schake. Gründung einer FUSSBALLABTEILUNG im TV JAHN, Spielerkleidung: schwarz-weiß. Fußball wird auch im TV 1889 gespielt. | Die Fußballer des TV 1889 spielen im Westdeutschen Spielverband, an den bis 1925 Beiträge gezahlt werden. Eifriger Förderer und Betreuer ist August Heintz, der spätere Vorsitzende des Vereins. |
1920 | Wechsel der Vereinslokale: TV 1889 zum Gasthaus Pfleging, TV JAHN zum Gasthof „Grüner Baum“ (Diegler). Dort Gründung einer Abteilung SCHWERATHLETIK, die sich den Namen „Berolina“ gibt. Gemeinschaftsarbeiten aller Vereine am Sportplatz Grebensteiner Straße: Planierungen, Drainagen. | Warum „Berolina“? Karl Hobein, Mitbegründer der Abt. Schwerathletik, war im „Sportclub Berolina“ in Berlin-Hennigsdorf aktiv gewesen. In Erinnerung daran übernimmt man den Namen in Immenhausen. Die Stadt stellt das Grundstück „Beim Wiesenbrunnen“ an der Grebensteiner Straße für Vereine und Schule zur Verfügung. Die Herrichtung ist Sache der Vereine. |
1921 | Seit Februar besteht im TV 1889 eine „Damenriege“. Die Haarmode „Bubikopf“ wird auch von den Turnerinnen getragen – ob TV oder TV Jahn. | |
1923 | Das Kassenbuch des TV 1889 weist am 22.10. einen Betrag von 30 385 002 584 189,18 (30 Billionen) auf. | Klage des Kassenwartes: „Einen Fünfzigmillionenschein für einen Fünfzigmilliarden(-schein) erhalten“. |
1925 | 17.11.; „Im Ratskellersaal Gründungsversammlung des SPORTVEREINS, Sportart FUSSBALL, Kleidung: grün-weiß. Die der Stadt vorgelegten Statuten tragen die Unterschriften von Karl Deichmann, Friedrich Engel, Reinhold Fräger, Carl Hornung und Willi Metje. | Der sog. „Kampf zwischen Turnen und Sport“ erreicht 1924/25 einen Höhepunkt. Es geht um Definition und Zielsetzung der Begriffe. Die DT tritt dem Deutschen Sportbund nicht bei und lässt Fußball in ihren Vereinen nicht zu. Offenbar gibt es auch Differenzen im TV JAHN. So setzen sich die Mitglieder des SPORTVEREINS 1925 aus beiden Organisationen zusammen. Dachverband ist der Deutsche Fußballbund. Volkszählung: Immenhausen hat 2206 Einwohner.Die Hagenstraße wird Baugebiet. |
1928 | 28.4. Gründung des RADFAHRERVEREINS FLOTTWEG im „Arbeiter-Radfahr-Bund Solidarität“ mit 17 Mitgliedern. Vorsitzender ist Wilhelm Dilcher. Im TV 1889 werden Handballmannschaften aufgestellt. | Einweihung des Ehrenmals auf dem Friedhof. |
1929 | „TURN- und SPORTVEREIN 1889 IMMENHAUSEN“ unter diesem Namen erfolgt die Eintragung des Vereins im Register des Amtsgerichts Grebenstein. Vorsitzender August Heintz. Die Namen von 113 stimmberechtigten Mitgliedern werden vorgelegt. Der „e.V.“ erwirbt ein Grundstück von 7010 qm „Vor dem Holzhäuser Tor“. Im August Bezirksturnfest in Immenhausen. | Finanzierung des Grundstückes mit Hilfe eines Darlehens beim „Hilfswerk Deutsche Turnerschaft“. 1931 Abschluss eines Vertrages bei der „Bochumer Bausparkasse“. Teure Saalmiete und Heizungskosten veranlassen zur Nutzung des „Turnschuppens“ (6x10m) als Übungsraum. Für 15 M wird ein Ofen gekauft. Brennmaterial wird mitgebracht. Förderer des Baues – heute Holzhäuser Tor Nr. 2 – ist der Ziegeleibesitzer Christoph Arend, von 1932 bis Juli 1933 zweiter Vorsitzender. Das Schulgebäude (heute Feuerwehr) wird aufgestockt, dadurch entstehen vier neue Klassenräume. |
1930 | Handballmannschaft des TSV 1889 nimmt an Serienspielen teil. Übungsgelände ist der „Turnplatz“ am Holzhäuser Tor, wo ein „Turnschuppen“ gebaut und behelfsweise für Turnstunden genutzt wird. | Gustav Seitz wird Bürgermeister in Immenhausen. |
1931 | Im TSV 1889 entsteht eine Boxabteilung unter der Leitung von Wilhelm Homburg. Der TV JAHN feiert das 25jährige Bestehen wegen der „wirtschaftlichen-schlechten Zeit im kleinen Rahmen“. | „Stellungsnahme über Vereinigung mit dem Sportverein 1925. Die Vereinigung wurde unter Annahme der vorgelesenen Bedingungen angenommen“ Protokoll vom 15.10.1932). |
Die Jahre 1933 – 1945: Turnen und Sport in Immenhausen während des „3. Reiches“
Jahr | Turnen und Sport in Immenhausen | Erläuterungen, Notizen, Besonderes aus Immenhausen |
TURNEN und SPORT in Immenhausen während des „3. Reiches“ 1933 bis 1945 | ||
1933 | 30.1. „Machtergreifung“. Das vierte F = FREI im Turnspruch entfällt. Sport unter staatlicher Lenkung. Der TV JAHN und der RADFAHRER-VEREIN FLOTTWEG werden aufgelöst, das Vermögen wird beschlagnahmt. Im Rahmen der „gleichschaltung und Betonung des Führerprinzips“ erfolgt eine Umbesetzung der Vorstandsposten der TSV 1889. | |
1935 | Januar: Vereinslokal wird Gasthaus „Grüner Baum“. Da eine Aufnahme der Schwerathleten durch den „Vereinsführer“ verweigert wird, kommt es am 1.12. zur Gründung des „KRAFT-SPORT-VEREIN DEUTSCHE EICHE 1935 IMMENHAUSEN, Vereinsführer: Heinrich Schreivogel, Vereinslokal: Gasthaus Pfleging. | Ab Juni 1935 schließen die Versammlungen mit „Sieg Heil auf den Volkskanzler Adolf Hitler“, wie im Protokoll vom Juni 1935 nachzulesen ist. |
1936 | Heinrich Schreivogel wird Vereinsführer des TSV 1889. Es erfolgt die Eingliederung der Schwerathleten in den TSV, Spartenleiter: Karl Hobein und Georg Kroll. August: Der Versuch einer Änderung des Vereinsnamens in „SPORTVEREIN FÜR LEIBESÜBUNGEN 1889 IMMENHAUSEN“ scheitert am Widerstand der Mitglieder. Es waren schon Mitgliedskarten gedruckt und ausgegeben. | |
1939 | 50. STIFTUNGSFEST am 1. und 2.7. auf dem Sportplatz. „Man beschließt – wie auch vorgesehen – ein Fest im kleinen Rahmen zu feiern“ (19.3.1939). Wettkampfleitung: Oberturnwart Karl Rippe. | Eine bittere Wahrheit steht im Protokoll vom 1.10.1939 über die Versammlung nach den Festtagen: „Der Vereinsführer Eduard Armbrust erwähnt in seinem Bericht, dass das 50jährige Stiftungsfest 1939 und das 25jährige 1914 noch vor dem Krieg hätten stattfinden können.“ |
Bis 1945 | In den ersten Kriegsjahren noch Übungsstunden (Kinderturnen). Keine größeren Aktivitäten. Die Protokolleintragungen enden am 29.1.1940, letzte Kassenbucheintragung am 9.3.1944. | 142 Namen gefallener und vermisster Bürger stehen auf dem Gedenkstein. |
Die Jahre 1946 – 1959: Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg, Zusammenschluss der Immenhäuser Sportvereine, Turnhallen-Einweihung
Jahr | Turnen und Sport in Immenhausen | Erläuterungen, Notizen, Besonderes aus Immenhausen |
Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg von 1946 – 1959 | ||
Zusammenschluss der Immenhäuser Sportvereine zur „Turn- und Sportvereinigung 1889/06 Immenhausen e.V.“ (1950) und Turnhallen-Einweihung (1959) | ||
NEUAUFBAU nach dem „TOTALEN KRIEG“. | ||
„Großhessen“ untersteht als Teil der amerikanischen Besatzungszone der Militärregierung der USA (Allied Expeditionary Force Military Governement Office). Der Überlebenswille lässt die alten Turner und Sportler wieder aktiv werden. Grundsatz: keine staatliche Lenkung, keine parteipolitische Bindung! Das vierte F = FREI erhält seinen Wert zurück. | Zunächst aber bedarf jede sportliche Betätigung der Genehmigung durch die Militärregierung (Sitz Hofgeismar), die alle Aktivitäten überwacht. Ein „Ausweis“ zum Besuch der Übungsstunden ist erforderlich. | |
1946 | 19.1.: Gründung der FREIEN SPORTBEWEGUNG IMMENHAUSEN, 1. Vorsitzender Heinrich Papritz, Vereinslokal „Grüner Baum“: 190 Mitglieder in den Abteilungen TURNEN, FUSSBALL, SCHWERATHLETIK, RADFAHREN und TISCHTENNIS. | Die „Freie Sportbewegung“ wird als eine Fortsetzung des Arbeiter-Turnvereins angesehen. Die Anrede im Gründungsprotokoll lautet „Genossen“. Außerdem wird ein Bericht über den früheren TV Jahn von der Gründung bis zu Zerschlagung 1933 gegeben“ (Gründungsprotokoll). 27.1. Kommunalwahlen, Bürgermeister wird Gustav Tiggemann. Immenhausen hat 3732 Einwohner, davon 1279 (34%) Flüchtlinge, Heimatvertriebene und Evakuierte. |
1948 | Nach interner Auseinandersetzung Gründung eines SPORT-CLUBS mit der Sportart FUSSBALL. Vorsitzender: Karl Hass, Vereinslokal Gasthaus Pfleging. Allgemeine Benennung des Clubs: „Grün-Weiß“. | Versammlungsbeschluss vom 25.1.1947: „Jeder und jede Vereinsangehörige bis zum 25. Lebensjahr hat sich in irgendeiner Abteilung turnerisch oder sportlerisch zu betätigen“. Arbeitsplätze durch die seit 1947 produzierende Glashütte Süßmuth. 20.6.: Währungsreform in den drei Westzonen: 40 DM Kopfgeld. |
1949 | Nach der Auflösung des „Reichsbundes für Leibesübungen“ entstehen die alten Verbände wieder; so auch die „Deutsche Turnerschaft“, folglich ebenso der TSV 1889 IMMENHAUSEN e.V., der zu ersten Versammlungen einlädt. | Am 13.1.1948 findet eine Sitzung mit dem Magistrat der Stadt Immenhausen statt. Thema „Turnhallenbau“. Die Stadt kann keine Zusage für eine Realisierung in nächster Zeit machen. |
1950 | Zusammenschluss zur TSV 1889/06 Immenhausen e.V. Die Existenz von DREI sporttreibenden Vereinen in einer 3844 Einwohner zählenden Stadt lässt Erinnerungen an die Zeit vom 1906-1933 wach werden. Aber es gibt keine Zersplitterung. Seit 1949 arbeitet eine Kommission aus Vertretern des TV 89, der Fr. Sportbewegung und des Sport-Club an einem Zusammenschluss. Er erfolgt am 14. Januar. GRÜNDUNGSVERSAMMLUNG „Ratskeller“. Mit Annahme der Satzungen, die dem Amtsgericht als Fortsetzung des bereits eingetragenen Vereins 1889 vorgelegt werden, besteht die TURN- und SPORTVEREINIGUNG 1889/06 e.V. 1. Vorsitzender Georg Stüssel, 2 Vorsitzender Wilhelm Bachmann. Die 340 Mitglieder (davon 77 weibl.) verteilen sich auf die Abteilungen: FUSSBALL: Karl Hass, RADSPORT: Wilhelm Dilchert, SCHWERATHLETIK: Heinrich Hase, TISCHTENNIS: Heinz Goehrke, TURNEN u. LEICHATHLETIK: Karl Küffer; Spielmannszug: August Schulz. Nach den Jahren der Entbehrungen besteht ein Nachholbedarf an Tagen der Freude und Feiern. Die wiedergewonnene Gemeinschaft gibt Anlass dazu. Vom 19.-21. August wird das 60jährige Bestehen (um 1 Jahr verspätet) auf dem alten Spielplatz am Holzhäuser Tor gefeiert. Es wird ein einigendes und fröhliches Erlebnis. Seine Wirkung zeigt sich im Ansteigen der Mitgliederzahlen. Damit aber ist verbunden die Sorge um Übungsstätten. Von der Stadt ist der Bau einer Turnhalle nicht zu erwarten. Sie hat ihre Probleme mit Trinkwasserversorgung, Straßen- und Wohnungsbau, sozial. Maßnahmen. Es gibt nur eine Lösung: Selbsthilfe! | Das neue Vereinsemblem zeigt in einem großen „I“ für Immenhausen die drei gezinnten Türme auf dem grünen Dreiberg des ersten Stadtsiegels (1298). Anstelle des im Siegel angebrachten „Hessenlöwen“ sind die Initialen T S V eingesetzt. |
1950 | Erste Aktivitäten: Die TSV 1889/06 e.V. legt der Stadt einen ausgearbeiteten Plan zur Errichtung eines Freibades westlich des Kampteiches vor, der bisher zum Baden genutzt worden ist. Dazu bietet die TSV freiwillige Arbeitsleistungen an. | 23.5.: Unwetter über Immenhausen mit erheblichen Flur- und Straßenschäden. |
1952 | Versammlungsbeschluss vom 10.2.: Bau einer TURNHALLE im Anschluss an den Sportplatz an der Grebensteiner Straße. 30.8.: „Erster SPATENSTICH“ durch den Kreisjugendpfleger Helmut Weber. | Zum Turnhallenbau beschließt die Versammlung: „Jedes Mitglied hat im Jahr 20 Stunden freiwillige Arbeit zu leisten oder ersatzweise pro Stunde eine DM zu zahlen“ (23.Aguust 1952). Die Stadt verkauft Grundstück für Halle (1982 qm) an die TSV; Preis 2,00 DM, zu zahlen ist nur 1,00 DM, Rest als städtische Beihilfe. Bedingung: kostenlose Nutzung der Halle durch den Schulsport. |
1953 | Hallenbau: Im November sind Kellergeschoss und Kellerdecke fertiggestellt. „Turbine Eisenach“ ist als Gast der Fußballabteilung in Immenhausen. Das Freundschaftsspiel sehen 2000 Zuschauer. | 8.8.: Bernhardt Vocke, langjähriger Schriftführer der TSV, wird Bürgermeister der Stadt Immenhausen. |
1954 | Hallenbau: 17.7. „Richtfest“ im Rahmen eines Heimatfestes. Herbst: Dackdecken der Jahnturnhalle. | Einweihung des Gemeinschaftshauses. Neues Glockenspiel der evangelischen Kirche „St.Georgi“. |
1955 | Hallenbau: Innenputz, Schreiner-, Elektro-, Installationsarbeiten, Fertigstellung von Fußboden und Hallendecke. 31.12.: 70000 DM sind durch freiwillige Arbeitsstunden und an Baumitteln vom Verein erbracht worden. September: Vereinmeisterschaften aller Abteilungen. | Die Stadt spendet 10 fm Holz für den Hallenbau. |
1956 | Hallenbau: Fertigstellung der Haumeisterwohnung (Familie Konrad Goßmann) und des Hallenraumes, so dass der Sportbetrieb begrenz aufgenommen werden kann. Mit der Inbetriebnahme der Kegelbahn erfolgt die Gründung der Abteilung KEGELN; Leitung Gustav Hühner. Ein vom „Internationalen Filmdienst“ gedrehter Heimatfilm erbringt 550,00 DM für den Hallenbau. | Die Turnhalle steht seit Schuljahresbeginn für den stundenplanmäßigen Unterricht zur Verfügung. Eine Oberprimaner-Klasse der Kasseler Wilhelm-Schule greift zu Hacke und Schaufel beim Turnhallenbau. |
1957 | Hallenbau: Fortsetzung der Innenarbeiten. Bau der Terrasse und der Außenanlagen. Im August wird die zu Feier zu „50 Jahre TV JAHN 06“ um ein Jahr verspätet nachgeholt. | Eine amtlich genehmigte Haussammlung unter Mithilfe von Magistratsmitgliedern erbringt 2944,40 DM für den Hallenbau. |
1958 | Hallenbau: Innenarbeiten, Beheizung erfolgt durch Infrarotstrahler, Einbau der feststehenden Turngeräte. Anbringen eines Blitzableiters. | Eine „Gutenberg-Bibel“ wird auf dem Dachboden des alten Pfarrhauses gefunden. |
1959 | Hallenbau: Außenputz, Asphaltierung und Einzäunung des Grundstückes. Die umfangreichen Arbeiten beim Turnhallenbau können den Eindruck erwecken, als seien die eigentlichen Aufgaben, die ein Turn- und Sportverein zu erfüllen hat, vernachlässigt worden. Dieses Bild wäre falsch. In allen Abteilungen wird während dieser Zeit eifrig und in Wettkämpfen erfolgreich Sport getrieben. Außerdem organisiert der „Technische Leiter“ in jedem Jahr ein Sportfest mit Vereinsmeisterschaften und Bundesjugendspielen. Alle Abteilungen sind dabei vertreten. Der Sonntagnachmittag mit Sportprogramm wird zu einem Volksfest für die Bevölkerung. Der dabei erzielte Überschuss steht den Sparten und besonders dem Hallenbau zur Verfügung. Das „Fröhlich“ im Turnspruch ist nicht vergessen! Die am 22.8.1959 einberufene Versammlung beschließt: „Die vereinseigene Sportstätte erhält den Namen FRIEDRICH-LUDWIG-JAHN-HALLE“. | |
Einweihung der FRIEDRID-LUDWIG-JAHN-HALLE und 70 jähriges STIFTUNGSFEST am 29. und 30. August 1959. | ||
Am 29. August begünstigt ein herrlicher Sommerabend die auf der Terrasse vor der Halle feierlich gestaltete Eröffnung. Es sprechen Landrat Dr. Artur Steinbrenner und der Sportkreisvorsitzende Professor Josef Adams. Dann öffnen sich die Eingangstüren. Man hatte Anlaß zu Dankbarkeit und Freude. Der Grundsatz: „Gebaut wird, was bezahlt werden kann“, forderte eine siebenjährige Bauzeit. Dafür steht nun die Halle schuldenfrei den Abteilungen des Vereins und für die Schulturnstunden zur Verfügung. | Der 1. Vorsitzende legt folgenden RECHENSCHAFTSBERICHT vor: Eigenmittel: 96.000,00 DM aus über 24000 freiwilligen Arbeitsstunden, die der Bachfacharbeiter eingeschlossen 45.505,00 DM Barmittel des Vereins, darin enthalten 12.165,00 DM aus dem Verkauf des vereinseigenen Grundstücks am Holzhäuser Tor. 141.505,00 DM (69 % des Gesamtwertes) Fremdmittel: 9.723,00 DM Stadt Immenhausen 7.000,00 DM Kreis Hofgeismar 22.000,00 DM Land Hessen 9.800,00 DM Landesjugendmittel 12.500,00 DM Landessportbund Hessen und Hessischer Fußballverband 61.023,00 DM (31 % des Gesamtwertes)Danach beträgt der Gesamtwert der Halle 202.528,00 DM Dieser Betrag stimmt mit dem Schätzwert der Hessischen Brandkasse überein. |
Die Jahre 1960 – 1979: Der Aufschwung in der TSV bis zum 90jährigen Bestehen
Jahr | Turnen und Sport in Immenhausen | Erläuterungen, Notizen, Besonderes aus Immenhausen |
Der Aufschwung in der TSV von 1960 bis zum 90jährigen Bestehen in 1979 | ||
1960 | Die Turnhalle macht’s möglich: 13.2.: Boxveranstaltung des KSV Hessen Kassel (Organisator Hubert Klode); 21.5.: weitere Boxveranstaltung KSV/Heros – Eintracht Hannover; 29.5.: Kinderturnfest des Turngaues Nordhessen mit über 600 Teilnehmern; 12.6.: Nordhessische Schwerathletik-Meisterschaften mit 40 Jahre Schwerathletik-Abteilung Immenhausen; Dez.: Gründung einer VERSEHRTENSPORT-Abteilung, Abteilungsleiter: Erich Exner. | Erneuerung des Sportplatzes: Novellierung, Drainagen, Grenzbepflanzung zur Grebensteiner Straße mit einer Hainbuchenhecke. Die Heimspiele der Fußballer werden zunächst nach Mönchehof verlegt. Ab 1961 Ausweichplatz auf einer Wiese des Mühlenhofes (vor der Eisenbrücke an der Burguffeler Straße). |
1964 | Dem Wunsch, die aus dem Jahr 1890 stammende FAHNE durch eine neue zu ersetzen, wird durch Versammlungsbeschluss vom 29.2.entsprochen. Finanzierung: 904,00 DM durch Spenden. Di Einweihung erfolgt im Rahmen des 75jährigen STIFTUNGSFESTES durch den 2. Turngauvorsitzenden Henner Vogel. Zum ersten Mal werden VEREINSEHRENNADELN ausgegeben. Am Festzug sind fast alle Vereine des Sportkreises, vor allem aber sämtliche Spielmannszüge, beteiligt. Impuls für die WIEDERGRÜNDUNG eines SPIELMANNSZUGES in Immenhausen. | Von den 4267 Einwohnern Immenhausens ist jeder Zehnte Mitglied der Turn- und Sportvereinigung. In der Stadtkirche werden Wandmalereien freigelegt, der Innenraum wird umgestaltet. |
1966 | Adolf DEICHMANN, seit 1957 Schriftführer und Pressewart der TSV, löst GEORG STÜSSEL nach 16jähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender ab, der zudem seit 1960 Vorsitzender des Sportkreises Hofgeismar ist. Die 1. Fußballmannschaft steigt in die Bezirksklasse auf. Der Spielmannszug wird durch einen Fanfarenzug verstärkt. 16.- 18.8.: SPORT- und JUBILÄUMSFEST „60 Jahre TV JAHN“. | 23 Teilnehmer der Turnabteilung nahmen am Landesturnfest in Offenbach teil. Beginn des Neubaues der „Mittelpunktschule“ am Kampweg. Tiefbohrung an der Holzhäuser Höhe sichert die Trinkwasserversorgung. |
1968 | Der Musikverein 1980 Immenhausen schließt sich mit dem Spielmannszug der TSV zu einem gemeinsamen MUSIKZUG („Harmoniebesetzung“) zusammen. Die Erfolge bleiben nicht aus. 23./24.8.: KREIS-JUGEND-SPORTFEST mit 1200 Wettkämpfern auf dem inzwischen fertiggestellten Sportplatz und den Sportanlagen der Mittelpunktschule „Freiherr-vom-Stein“. In der Turnhalle wird der Fußboden erneuert und eine Ölfeuerungsanlage eingebaut. Die Fußballabteilung installiert am Sportplatz eine Flutlichtanlage für abendliches Training. | Deutsches Turnfest in Berlin. Zu den 75000 Teilnehmern gehören 27 Immenhäuser Turnerinnen und Turner. Die Stadt verhandelt mit der TSV über Erweiterung der Turnhalle zu einer Mehrzweckhalle. Der Kostenvoranschlag beträgt 200000 DM! Wer soll das bezahlen? Der Kampteich wird als Freibad von der Gesundheitsbehörde nicht mehr zugelassen. |
1969 | 13.-16.6.: 80jähriges STIFTUNGSFEST mit 5. Kreis-Turn- und Sportfest. An den Wettkämpfen am Samstag (14.6.) und Sonntag (15.6.) nehmen rund 1000 Aktive teil. Platzkonzert der Spielmannszüge am Marktplatz. Sonntagnachmittag: Festzug mit anschließenden sportlichen Vorführungen auf dem Sportplatz. Im September Gründung einer JUDOABTEILUNG; Leitung: Werner Krausgrill. | Bau des II. Abschnittes der Freiherr-vom-Stein-Schule. |
1970 | Renovierung der Terrasse vor der Jahnturnhalle wird abgeschlossen. Die Haumeisterwohnung wird zum Geschäftszimmer und Geräteraum umgebaut. 28.7.-31.7.: 50jähriges Bestehen der Abt. SCHWERATHLETIK. | Landesturnfest in Kassel. Die TSV ist mit 15 Teilnehmern dabei. Einweihung der „Kleinen Schulturnhalle“ im Februar. 1.12.: ZUSAMMENSCHLUSS der drei bisher selbständigen Gemeinden Immenhausen, Holzhausen und Mariendorf zur STADT IMMENHAUSEN. Richard Süßmuth übergibt seinen Betrieb an die Mitarbeiter. |
1971 | Zum ersten Mal: KARNEVAL der Abteilung FUSSBALL; erster Karnevalspräsident ist Wilhelm Gude – für 15 Jahre. | Einweihung des Bürgerhauses im Stadtteil Holzhausen. |
1972 | Treffen der „älteren Mitglieder“ (ab 50 Jahren) zur Adventszeit wird Dauereinrichtung. 8.11.: Gründung der HANDBALLABTEILUNG; Leitung: Gerold Honauer. Einbau von Glasbausteinen an den großen Fensteröffnungen der Jahnturnhalle an der Ostseite, dann an der Nord- und Westseite. | Einweihung der „Großen Schulturnhalle“ am Nordweg (8. Juli). Richtfest für das kombinierte „Hallen- und Freibad“. Schließung der Müllhalde an der Burguffeler Straße. |
1973 | 6.4.: Gründung einer weiteren Abteilung, ermöglicht durch den Bau des Frei- und Hallenbades: SCHWIMMEN. Leitung: Heinz Zimmermann. Verleihung des BUNDESVERDIENSTKREUZES an den Ehrenvorsitzenden der TSV und Sportkreisvorsitzenden Georg STÜSSEL, der die Ehrung „stellvertretend für viele Sportkameraden“ (HNA v. 24.5.1973) entgegen nimmt. | Einweihung des städtischen Hallen- und Freibades durch Sozialminister Schmidt. Der Hess. Innenminister genehmigt das neue Stadtwappen. Sonderprägung des Silbertalers durch die Stadtsparkasse Grebenstein aus Anlass der seit 1298 nachweislichen Stadtrechte (675 Jahre). |
1974 | Einbau einer automatischen Zählanlage in der Kegelbahn. 25.5.-3.6.: Sport- und Festwoche zu 85 JAHRE TURN- und SPORT-VEREIN, 80 JAHRES SPIELMANNS- und MUSIKZUG, 60 JAHRE FUSSBALL in IMMENHAUSEN. Aufnahme des TAUSENDSTEN MITGLIEDES in der TSV. | Offizielle Partnerschaft mit der Gemeinde Pfarrwerfen (Land Salzburg, Österreich). |
1975 | Turnhallenerneuerung: Umbau der Bühne. Beginn der Erneuerung der Außenanlagen, Befestigung der Zugänge und Asphaltierung. | 19.11.: Gauturntag des Turngaues Nordhessen in Immenhausen, zugleich Jubiläum „100 Jahre Turngau Nordhessen“. Beginn der Erschließungsarbeiten „Am Leutenhäuser Berg“. Genehmigung der offiziellen Stadtflagge. |
1976 | Im Juni Feier zum 70jährigen BESTEHEN des früheren Arbeiter-Turn- und Sportvereins JAHN 06. Die Festansprache hält Pfarrer Herbert Peter (Mönchehof): „Der Sport als soziale Aufgabe unserer Zeit“. 1. Fußball-Mannschaft steigt in die Bezirksklasse auf. | Schwere Waldschäden durch orkanartige Stürme. Ausbau der Freizeitanlage „Auf dem großen Loh“. |
1977 | In der Jahnturnhalle wird eine Thekenanlage eingebaut. Die Holzvertäfelung des Jugendraumes und der Kegelbahn wird in Angriff genommen. Die Turnabteilung veranstaltet einen Turnnachmittag unter dem Motto „Turnen – Tanzen – Spielen „ in der Großen Schulturnhalle. | 15.6.: Wiederwahl von Bürgermeister Bernhardt Vocke für weitere 6 Jahre. |
1978 | Am 16.4. erster LAUFTREFF an der Kleeberghütte mit 30 Teilnehmern unter Leitung von Robert Schwarz und Herbert Guschewski. 2./3.9.: erste Stadtmeisterschaften der Abt. Tischtennis. 24.9.: Familiennachmittag der Abteilung Turnen auf dem „Großen Loh“ mit Pflanzen einer Eiche zum Gedenken an den 200. Geburtstag des „Turnvaters“ Jahn. Anschluss der TSV an die Allgemeine Datenverarbeitung (ADV) beim Kommunalen Gebietsrechenzentrum (KGRZ). | Deutsches Turnfest in Hannover (18 Teilnehmer aus Immenhausen). Einbau einer neuen Kirchenuhr; Bürger spenden 10500,00 DM. Bürgermeister Bernhardt Vocke begeht sein 25jähriges Amtsjubiläum. Er wird mit dem Ehrenring der Stadt ausgezeichnet. |
1979 | 90 Jahre TSV mit einem der größten aller bisherigen Festzüge in Immenhausen! Er kommt in den Straßen stellenweise erheblich ins Stocken. Der „Technische Ausschuss“ ist trotz Funkgeräten hilflos, die Polizei ist ratlos und löst den Festzug an der Kreuzung Grebensteiner Straße/Untere Bahnhofstraße willkürlich auf. Roberto Blanco ist im Festzelt eine große Enttäuschung für viel Geld! Festplatz ist die zu dieser Zeit noch freie Fläche Untere Bahnhofstraße, Pommernweg, Hessenweg! | Immenhausen wird vom Land Hessen als Förderort für die Dorferneuerung anerkannt. Versorgung der Stadt mit Erdgas. Sozialdiakonie bezieht „Klingenhof“. Grundsteinlegung für das SPORTZENTRUM in LEUTENHAUSEN. |
Die Jahre 1980 – 1989: die 10 Jahre bis zum 100jährigen Bestehen
Jahr | Turnen und Sport in Immenhausen | Erläuterungen, Notizen, Besonderes aus Immenhausen |
Die 10 Jahre bis zum 100-jährigen Bestehen | Von 1980 – 1989 | |
1980 | Heinrich Tönges übergibt die Stabführung des Musikzuges an Günter Beier. Unter dessen Leitung erfolgt im Mai der Gegenbesuch in MONTAIGU. Die Franzosen waren 1979 erstmals in Immenhausen. Erstausgabe der VEREINSSCHRIFT „TSV-ECHO“. 1. Fußballmannschaft steigt wieder in die Bezirksklasse auf. | Hartplatz mit 6 Flutlichtmasten im Sport- und Freizeitzentrum Leutenhausen eingeweiht. Er soll in der Hauptsache dem Training dienen und dadurch die Rasenplätze der Stadt entlasten. |
1981 | Gemeinsames „75jähriges“ des Männergesangvereins und der TSV in Erinnerung an „JAHN 06“ (18.-21.09.) Einweihung des neuen STADIONS in Leutenhausen am 19.09. unter großer Beteiligung der Immenhäuser Bevölkerung und viel Prominenz aus Sport und Politik. Sozialminister Armin Claus übergibt die Anlage offiziell. | Bürgermeister Bernhardt Vocke verstirbt nach schwerer Krankheit (15.5.) Neuer Bürgermeister wird Adolf Deichmann (01.09.). Eine seiner ersten Amtshandlungen – zugleich noch als TSV-Vorsitzender – : Einweihung des neuen Stadions in Leutenhausen. |
1982 | Gerold HONAUER übernimmt den Vorsitz der TSV von Adolf DEICHMANN (09.03.) TSV-Vorstandsfahrt zum Sechstagerennen nach Dortmund. Die Fußball-A-Jugend nimmt zu Ostern an einem Turnier in Liverpool teil. | 1260 Kinder aus 30 Vereinen kommen zum Gaukinderturnfest nach Immenhausen in das neue Stadion. DEUTSCHE B-JUGEND-MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN der RINGER (28./29.05.) in Immenhausen. Gründung der Gesellschaft der Freunde der Glaskunst Richard Süßmuth e.V. |
1983 | Gründung der BADMINTONABTEILUNG als 11. TSV-Sparte. Leitung: Günter Prüfer. Eine neue Heizungsanlage für die Jahnturnhalle: Kessel, Warmwasseraufbereitung, Gebläse. TSV-Jugendzeltlager am Pfadfinderheim (23.-26.06.). Die TT-Spieler werden Meister in ihrer Klasse und steigen in die Bezirksklasse auf. | Am 22. Deutschen Turnfest in Frankfurt/M. nehmen 12 Turnerinnen und Turner der TSV teil. 28./29.06. Erneute Ausrichtung der deutschen B-Jugend-Mannschaftsmeisterschaft im Ringen. 11.09.: 3. Internationales Ringerturnier für A-, B- und C-Jugendliche aus Belgien, Holland, Dänemark und der Bundesrepublik. Stadtfest „Rund um das Rathaus“ durch Musikverein. Erster 100jähriger Bürger der Stadt: Georg Hütteroth. „Stadtgespräch“: Sendung des III. Hess. Fernsehens aus der Jahnturnhalle. |
1984 | Die TSV feiert ihr 95jähriges JUBILÄUM in Verbindung mit einem HEIMATFEST vom 21.-25.06. Karl KÜFFER (Abt. Turnen) erhält den EHRENBRIEF des Landes Hessen. Im Dezember können das 1500. und 1501. Mitglied der TSV begrüßt werden. Schule und Sport arbeiten in einer Judo-Schulleistungsgruppe zusammen; Leiter: Andreas Güttler. | „TSV-Echo“, September 1984: „Eine großartige GEMEINSCHAFTS-LEISTUNG hat unsere Turn- und Sportvereinigung während der Festtage vom 21.-25.06. zum 95jährigen Bestehen und dem Heimatfest der Stadt Immenhausen erbracht. Die vorbildliche Zusammenarbeit in 20 Arbeitsausschüssen mit über 230 Mitarbeitern aus allen 11 Abteilungen war die sichere Basis für einen erfolgreichen Festablauf.“ |
1985 | Beginn der RENOVIERUNG der JAHNTURNHALLE: Terrassendecke, Toilettenanlagen, Hallen- und Bühnendecke, umfangreiche Elektroarbeiten, Dachsanierung. Kostenvoranschlag: 186000 DM; Eigenmittel: 102000 DM, Rest durch Zuschüsse von Stadt Immenhausen, Landkreis, Land Hessen und LSBH. | BEITRAGERHÖHUNG zur Renovierung der Jahnturnhalle. Die Mehreinnahmen in den Jahren 1985 und 1986 sollen ausschließlich für den Umbau verwandt werden. Ab 1987 stehen sie dem sportlichen Betrieb in den Abteilungen zur Verfügung. Diese neue Beiträge sollen laut Beschluss der Jahreshauptversammlung am 29.03.1985 bis zum Jahr 1990 nicht mehr erhöht werden. Beitragserhöhung ab 01. Januar 1985:Mitglieder bis 70 Jahre5,00 DMEhefrau, sofern Ehemann Mitglied der TSV ist 2,00 DMKinder, Schüler, Studenten, Azubi, deren Eltern nicht Mitglieder der TSV sind:3,50 DMKinder über 15 Jahre, Schüler, Studenten und Azubi, deren Eltern Mitglieder der TSV sind2,50 DMKinder unter 15 Jahre, deren Eltern Mitglied der TSV sind1,00 DMMitglieder über 70 Jahre, EhrenmitgliederbeitragsfreiAb dritten Kind unter 15 Jahren, dessen Eltern Mitglied der TSV sindbeitragsfrei 26.04.: Großbrand im katholischen Gemeindezentrum und in der Kirche |
1986 | Jubiläum: 80 Jahre JAHN 06. Kommersabend in der Jahnturnhalle am 06.12. mit anschließendem Tanz. Neue „Ehrenmitglieder“: Wilhelm Armbrust, Friedel Austermühl, Kurt Neuhaus. 1. Mannschaft der Fußballabteilung steigt wieder in die A-Klasse ab. „Harmonie de Montaigu » zum drittenmal zu Besuch. | |
1987 | 1. Immenhäuser Hallen-Fußball-Woche vom 05.-11.01. in der Großen Schulturnhalle. Die Empore der Jahnturnhalle wird zum CLUBRAUM umgebaut. Am 22.03. „Tag der offenen Tür“ in der renovierten Jahnturnhalle. Anerkennung für langjährige ehrenamtliche Arbeit im TSV-Vorstand: Bürgermeister Adolf Deichmann überreicht Karl-Heinz FREUDENSTEIN (seit 1970 Kassenwart) die EHRENNADEL der Stadt in GOLD. | 31.05.-08.06.: Deutsches Turnfest in Berlin mit 58 Immenhäuser Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Wiederwahl von Bürgermeister Deichmann (27.05.). Beendigung der Rathaussanierung (1985-1987); Stadtfest. Errichtung eines Glasmuseums. 300-Jahrfeier des Stadtteils Mariendorf |
1988 | Die 1. Mannschaft (Männer) der Abteilung Handball steigt in die A-Klasse auf. Die Handballer begleiten zum ersten Mal die Musiker nach Montaigu zu sportlichen Begegnungen. Der Lauftreff begeht sein 10-jähriges Bestehen. Die TSV feiert mit einem großen SYLVESTERBALL in der Jahnturnhalle in ihren 100. Geburtstag. Es spielte die Tanzband „Maria & Crazy Birds“. Fazit: Wenn alle anderen Vorhaben im Jubiläumsjahr so gut gelingen wie dieser Auftakt, wird es ein erfolgreiches Geburtstagsjahr werden. | Training für das „Sportabzeichen“ und Abnahme der Prüfungen finden jeden Mittwoch im Stadion Leutenhausen unter Anleitung von Herbert Guschewski, Hans-Jürgen Kersting und Robert Schwarz statt. Ende des Jahres haben 40 Teilnehmer die Bedingungen mit Erfolg absolviert. Trotzdem könnten die hervorragenden Anlagen des Stadions noch zahlreicher genutzt werden. |
1989 | 12.03.1889: Ausstellung „100 Jahre TSV Immenhausen“ in der Jahnturnhalle eröffnet. Auf zwölf doppelseitigen Stelltafeln wurde da angebrachte Material zur Vereinsgeschichte präsentiert. Spontan wurde die Ausstellung bis zum 17.03.1889 (Jahreshauptversammlung) verlängert. Die Dokumentation war anziehend und sehenswert. Dazu die HNA vom 13.03.1989: „Eine so vielfältige Ausstellung über das Leben und die Arbeit eines Vereins hat es wohl noch nicht im Kreisteil Hofgeismar gegeben…“.TSV-Pressewart Walter Hornung und seine Helfer haben eine Dokumentation zusammengestellt, die beeindruckend ist.Fotos, Urkunden und Diplome, Zeitungsberichte, Broschüren und Festschriften, Auszüge aus Protokollen, Wimpeln und Schleifen vermittelten einen lebendigen Eindruck von der Historie der Sportbewegung in Immenhausen von Ursprung bis zur Gegenwart. Dass „das Rad der Zeit“ sich ständig dreht, symbolisierte eine rotierende Litfasssäule mit Plakaten zu Veranstaltungen vergangener Zeiten. Stadtsparkasse Grebenstein legt Barren aus einer Feinsilber-Unze auf. Er zeigt das Emblem „100 Jahre TSV Immenhausen“ und auf der Gegenseite einen Merian-Stich unserer Heimatstadt. Die ersten Exemplare erhalten von Sparkassen-Filialleiter Karl-Heinz Kurzenknabe der TSV-Vorsitzende Gerold Honauer und Bürgermeister Adolf Deichmann. TSV-Jugend-Hallensportschau in der großen Schulturnhalle am 16. April 1989. Vereinsjugendwart Erich Nolte und sein Jugendausschuss organisierten die dritte abteilungsübergreifende und die gesamte TSV betreffende Jubiläumsveranstaltung. Rund vier Stunden wurde der Öffentlichkeit gezeigt, was in unserem Kinder-, Schüler- und Jugendabteilungen sportlich angeboten und geleistet wird. Weitere Veranstaltungen im Jubiläumsjahr:28.01.-06.02.1989:Karnevalsveranstaltungen der Abt. Fußball18.03.1989:Fußballer-Treffen in der Jahnturnhalle, eingeladen waren alle Fußballer, die in Immenhausen mal aktiv waren.04.-06. Mai 1989:Montaigu-Besuch mit Konzert in der Jahnturnhalle21.05.1989:Abteilung Turnen: Jedermann-Wettbewerb der Vereine der Stadt Immenhausen04.06.1989:Abteilung Tischtennis: Tischtennis-Grand-Prix-Turnier mit Weltklassespielern in der großen Schulturnhalle24.–25.06.1989:Kreissportfest im Stadion Leutenhausen29.06.–03.07.1989:Jubiläumsfest „100 Jahre Turnen und Sport in Immenhausen mit Heimatfest“, Programm siehe nebenstehend.25.–27.08.1989:Tischtennis-Stadtmeisterschaften in der großen Schulturnhalle09.09.1989:9. Internationales Ringer-Jugend- und Schüler-Turnier in der großen Schulturnhalle30.09.1989:Turnertreff in der Jahnturnhalle08.10.1989:Gauwandertag der Turner11.11.1989:Sondersitzung „20 Jahre Karneval in Immenhausen“22.11.1989:Gauturntag in der Jahnturnhalle26.11.1989:Kreismeisterschaften im Turnen in großer Schulturnhalle02.12.1989:Abend für ältere Mitglieder in der Jahnturnhalle17.12.1989:Turnen – Tanzen – Spielen, Hallenschau der Abteilung Turnen in der großen Schulturnhalle | Vom 29.06.1989 bis 03. Juli 1989 feiert die TSV „100 Jahre Turnen und Sport in Immenhausen mit Heimatfest“Das Festprogramm: Donnerstag, den 29. Juni 1989, 20.00 Uhr Feierstunde in der Jahnturnhalle Festvortrag: Rektor Friedrich-Karl Baas „Turner und Zeitgenossen. Aus der frühen Geschichte der TSV Immenhausen“ Freitag, den 30. Juni 1989, 20.00 Uhr – Open End Live Rock – Nacht mit den Gruppen „Ramp“, „Rendezvous“ und „Buggi’s“ Power „Disco“ Samstag, den 1. Juli 198915.00 Uhr erstmals in Immenhausen Großes Schubkarrenrennen in der Oberen Bahnhofstraße20.00 UhrGroßer Unterhaltungsabend im Festzelt Conferencier: Wolfgang Masur mit Soloeinlagen Nico und Cora: Internationale Musikal-Kommödianten Ted und Jo: Komiker-Duo – Parodisten Irene und Jo: Spitzen-Duo – Musik und Gesang Tanz-Showband „Los Bonitos“ Sonntag, den 2. Juli 198909.30 UhrÖkumenischer Gottesdienst im Festzelt11.00 UhrPlatzkonzert der Spielmanns- und Musikzüge am Philippstift, Marktplatz, Festgelände12.00 UhrGemeinsamen Eintopfessen am Festplatz14.00 UhrFestzug, Motto „Vereine: Gestern – Heute – Morgen“ anschließend buntes Treiben rund um die Jahnturnhalle20.00 UhrTanzabend mit der Showband „Los Bonitos“ mit „Showtime“ und Siegerehrung „Schubkarrenrennen“ und „Jedermann-Wettbewerb“ (Abt. Turnen) Montag, den 3. Juli 198909.30 UhrGemeinsamer Sportvormittag Schule und TSV14.30 UhrAltennachmittag der Stadt Immenhausen im Festzelt19.00 UhrDämmerschoppen im Festzelt mit Tanz „The Diamonds“ (Kapelle Linß) und Ziehung der TombolagewinneAn allen Tagen Preiskegeln in der Jahnturnhalle Festplatz: Rund um die Jahnturnhalle Das Emblem zu unserem 100-Jährigen: |
100 Jahre TSV im Jahr 1989
Die Besetzung des Vorstandes mit den Ehrenmitgliedern der TSV 1889/06 Immenhausen e.V. im Jubiläumsjahr 1989 zum 100jährigen Bestehen. Das Bild (Foto-Klier, Grebenstein) wurde in der Jahnturnhalle aufgenommen.
Obere Reihe stehend, von links: Jürgen Dilling (stellv. JW), Bernd Bachmann (KP),
Thomas Schützeberg (AL BA), UlIrich Müller (KP), Jürgen Kaiser (AL HA), Gernot Kühner (KP),
Robert Schwarz (AL LE), Werner KrausgrilI (stellv. SF), HeImut Bauer (KP)
WoIfgang Fischer (AB RI), Horst Kahl (AL KE), Jörg Fester (AL JU), Dieter Brencher (KP).
Mittlere Reihe, stehend von links: Gerold Honauer (1. Vors.), Erich Nolte (JW), Bernd Donnerstag
(AL TT), Werner Obermann (AL TU), Manfred Feldmeier (KP) Wilhelm Armbrust (EM),
Georg Stüssel (Ehrenvorsitzender), Friedel Austermühl (stellv. SW), Heinrich Armbrust (VV),
WaIter Hornung (PW), Erich Deichmann (2. Vors.), WiIfried DeseI (AL Schw.),
KarI-Heinz Freudenstein (KW).
Untere Reihe, sitzend von links: Heinz Engelhardt (2.Vors.), Ursula Pfannkuche (stellv.KW),
Ursula Homburg (KP), Georg Obermann (EM), Kurt Neuhaus (EM), Hans DeseI (EM),
Katharina Siebert (EM), Konrad Feldmeier (EM), Karl Küffer (EM), Fritz Schütz (EM),
Gertrud EngeIhardt (FW), Heinz EngeI (SF).
Abkürzungen: | ||
AL | = | Abteilungsleiter |
JW | = | Jugendwart |
KP | = | Kassenprüfer |
SF | = | Schriftführer |
EM | = | Ehrenmitglied |
FW | = | Frauenwart |
KW | = | Kassenwart |
Schw. | = | Schwimmen |
TU | = | Turnen |
BA | = | Badminton |
HA | = | Handball |
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2009: 120 Jahre TSV, 50 Jahre Jahnturnhalle
Nach der Zeit der Vorbereitung und den Festtagen selbst möchten wir an dieser Stelle den Ablauf anhand von Bildern und etwas Text noch einmal in Erinnerung rufen. Damit verbinden wir ein Dankeschön für vielfältige Unterstützung.
Die Festtage begannen am 28.08.2009 mit der Feierstunde in der Jahnturnhalle. Der Vorsitzende der TSV Immenhausen begrüßte die zahlreichen Besucher, insbesondere die Vertreter der kommunalen Gremien, aus dem Bereich des Sportes, unter ihnen auch der langjährige Sportkreisvorsitzende Karl Desel, der Banken und Sparkassen sowie weitere Ehrengäste.
Die Grüße der Gremien der Stadt Immenhausen überbrachte Bürgermeister Andreas Güttler, selbst einmal TSV-Vorsitzender von 1992 – 1999. Er verwies auf die enorme ehrenamtliche Tätigkeit im Verein über Jahrzehnte hinweg, insbesondere beim Bau der Jahnturnhalle. Sie sei seit nunmehr 50 Jahren für das kulturelle und sportliche Leben der Stadt, inzwischen ergänzt durch den Anbau, immer ein besonderer Anziehungspunkt. Für das vorbildliche Engagement während der Bauzeit von 1953 bis 1959 unter der Federführung des damaligen langjährigen Vorsitzenden Georg Stüssel gebühre dem Verein besondere Anerkennung und Dank. Zu beiden Anlässen gratulierte der Bürgermeister im Namen der Städtischen Gremien. Dem stellvertretenden TSV-Vorsitzenden Martin Präscher überreichte der Bürgermeister die Ehrennadel in Gold der Stadt Immenhausen.
Die Kreisbeigeordnete Christa Oehler übermittelte die Grüße von Landrat Uwe Schmidt und der Kreisgremien. Damit verbunden sei insbesondere der Dank für erfolgreiche Arbeit in der Vereinsgeschichte und für den Einsatz beim Bau und der Unterhaltung der Jahnturnhalle.
Der Sportkreisvorsitzende Edgar Oberländer überbrachte Grüße und Glückwünsche des Landessportbundes Hessen und des Sportkreises Hofgeismar. Zugleich verwies er auf die langjährige Tätigkeit von Georg Stüssel als Sportkreisvorsitzender von 1960 bis 1976 und die kontinuierliche Mitarbeit weiterer TSV-Mitglieder im Sportkreisvorstand. Oberländer dankte den Mitgliedern der TSV für verlässliche ehrenamtliche Mitarbeit im Verein, dem inzwischen rund 1800 Mitglieder angehören.
Oberländer ehrte mit der Silbernen Verdienstnadel des LSB Ursula Reiser, Ulrich Dunkel und Martin Präscher, eine Ehrenurkunde in Ledereinband des Landesssportbundes erhielt Bürgermeister Andreas Güttler.
Der Stellvertretende Kreisfußballwart Peter Schnepf aus Espenau gratulierte zu beiden Anlässen im Namen des Hessischen Fußballverbandes und insbesondere des Fußballkreises Hofgeismar-Wolfhagen. Er dankte für langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit und eine erfolgreiche Jugendarbeit. Peter Schnepf zeichnete vier Jugendbetreuer für ihre ausgezeichnete Arbeit aus. Den Ehrenbrief des Hessischen Fußballverbandes erhielten Bernd Lindemann, Uwe Vialon, Mario Brancazzu und Ralf Müller.
Erster Stadtrat Herbert Rössel übermittelte in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereinskuratoriums die Grüße der Vereine und Verbände. Er stellte besonderes die Wirksamkeit ehrenamtlicher Tätigkeit bei der Betreuung junger Menschen in der aktiven Zeit, aber auch darüber hinaus, in den Vordergrund seiner Ausführungen. Dem Verein sei für die Errichtung der Jahnturnhalle sehr zu danken. Viele Vereine hätten in der Vergangenheit bei den verschiedensten Anlässen darauf dankbar zurückgreifen können.
Für den Volkschor-Frauenchor Immenhausen gratulierte die Vorsitzende Ursula Niggebrügge, für den SV Mariendorf der Vorsitzende Ronny Friedrich.
Der TSV-Vorsitzende Tobias Güttler ehrte langjährige Mitglieder und einige für besondere Verdienste.
Die Ehrennadel in Gold für 50jährige Mitgliedschaft wurde überreicht an: Friedhelm Topp, Hans-Jürgen Kersting, Dieter Brencher, Bernd Bachmann und Werner Asshauer, für besondere Verdienste mit der Ehrennadel in Silber Tobias Römer, Antje Schütz und Lars Obermann. Den Mitgliedern Friedhelm Fenner (Gold für besondere Verdienste), Alfred Hartenbach und Gerhard Köppe (beide Gold für 50 Jahre Mitgliedschaft) wird die Auszeichnung zum späteren Zeitpunkt überreicht.
Auf die Vereinsgeschichte in den letzten 10 Jahren und auf 50 Jahre Jahnturnhalle mit den Schwerpunkten der Entstehung, baulichen Entwicklung und Nutzung ging Ehrenvorsitzender Adolf Deichmann ein. Er stellte insbesondere die Anstrengungen und Verdienste des damalige Vorsitzenden Georg „Schorsch“ Stüssel (von 1950 – 1966) in der Bauzeit von 1953 bis zur Einweihung am 29.08.1959 heraus. Er könne mit voller Berechtigung als der Vater und Motor für den Bau der Jahnturnhalle herausgestellt und ihm posthum noch einmal herzlich gedankt werden. Besonderer Dank gelte schließlich allen Mitgliedern mit insgesamt 25000 freiwilligen Arbeitsstunden, den öffentlichen Stellen und Förderern für die Unterstützung des mutigen Vorhabens in den 1950er Jahren.
Es freue ihn, so Adolf Deichmann, dass die beiden Töchter Hella aus Loccum und Loli aus Hannover zur Feierstunde angereist seien. Bernd und Jutta hatten sich entschuldigt.
In einer Ausstellung, die von Karl-Heinz Freudenstein und Adolf Deichmann zusammengestellt worden war, konnten die einzelnen Schritte von der Standortfrage, dem Bau, der weiteren baulichen Entwicklung und Nutzung nachvollzogen werden. Aufgezeigt wurde anhand von Fotos auch, wo der Verein vor dem Bau der Jahnturnhalle Sport betrieben hat und welche umfangreichen Möglichkeiten der TSV heute zur Verfügung stehen.
Umrahmt wurde die Feierstunde mit sportlichen Darbietungen der Turnerjungen und von Aktiven der Judoabteilung. Beides fand besten Anklang.
Nach dem offiziellen Teil stand noch ein angeregter Gedankenaustausch vor dem Ausstellungstafeln oder bei einem Getränk im Vordergrund.
Der 2. Festtag am 29.08.2009 stand unter dem Motto „Grün-Weiße Nacht“. Ein Tanzabend mit der Tanzband „Superjet“ mit ausverkauftem Haus begeisterte alle Besucher. Die Kapelle verstand es, die Gäste auf die Tanzfläche zu locken, Darbietungen der Freien Turnerschaft 04, der TSV-Garde, zwei Auftritte der Mädels von 7up – einer Gruppe junger Frauen der Abteilung Turnen – und die Unschuldsengel, die Auftritte moderiert von Bernd Lindemann und Christian Reiser, lockerten den Abend willkommen auf. Ein großartig in grün-weiß geschmückter Saal trug wesentlich zum guten Gelingen bei.
Einen unterhaltsamen Tag konnten rund 600 Besucher am Sonntag, den 30.08.2009, rund um die Jahnturnhalle erleben. Der von den Pfarrern Andreas Schreiner und Eckhard Becker gestaltete gut besuchte ökumenische Gottesdienst in der Turnhalle stellt die enge Verbindung von Kirche und Sport auch unter den Worten „frisch, fromm, fröhlich, frei“ des Turnvaters Jahn heraus. Mit dem Gottesdienst, der von der kleinen Kantorei mitgestaltet wurde, war die Totenehrung durch die TSV verbunden. Eine Fahnenabordnung legte einen Kranz am Ehrenmal auf dem Friedhof nieder. Die Kollekte des Gottesdienstes kam der Hospitalstiftung zu gute.
Zur Mittagszeit unterhielt bestens das Orchester des Musikvereins 1908 Immenhausen auf der Terrasse. Sie war dann für die folgenden 3 Stunden eine „Bunte Terrasse“ mit Vorführungen der Abteilungen Judo, Ringen, Tanzen, Tischtennis und Turnen sowie der TSV-Garden. Die Abteilung Laienspiel führte mit netten, fachkundigen Worten ihrer Abteilungsleitern Karin Hartung durch das kurzweilige Programm. Es wurde mit starkem Beifall bedacht. Der Spielmannszug unter Leitung von Jürgen Böttger umrahmte den Nachmittag musikalisch. Allen Beteiligten an den „Bunten Terrasse“ sagen wir für ihre kreativen Ideen ein dickes Dankeschön.
Sportwart Rainer Schütz ehrte Luca und Jano Posselt und Fabian Krausgrill für Hessentitel im Jungenturnen, die 2. Mannschaft der Fußball-Senioren zum Aufstieg in die Kreisliga B sowie die Fußball-D-Jugend für ihren besonderen Erfolg und die 1. Handballmannschaft der SG Espenau/Immenhausen zum Aufstieg. Weiterhin wurde die Siegerehrung für das Preiskegeln von ihm vorgenommen.
Ein Parcour „Spiel und Spaß für Kinder“, unter anderem mit Minigolf, hatte regen Zuspruch und war vom Jugendwart Daniel Homberger ideenreich aufgebaut.
Für das leibliche Wohl war an allen Festtagen gesorgt. Ein reichhaltiges Kuchenbüfett hatten Frauen der Turnanteilung präsentiert. Hierfür herzlichen Dank!
Vor der geschmückten Jahnturnhalle konnten sich die zahlreichen Besucher in sehr angenehmer sonniger Atmosphäre an Tischen und Bänken am Programm erfreuen und angeregt unterhalten.
Abschließend bedanken wir uns von seitens des Vorstandes und des Festausschusses herzlich für den guten Besuch der Veranstaltungen.
Für die gelungene Ausschmückung der Jahnturnhalle durch die Karnevalisten der Abteilung Fußball, die Präsentation der großen Bilder und der Schriftzüge an der Ostseite der Halle innen und außen gilt den beteiligten Sportkameraden unser besonderer Dank.
Allen auf dem Dienstplan aufgeführten Sportkameradinnen und –kameraden aus den verschiedensten Abteilungen danken wir für ihre zuverlässige Mitarbeit, egal an welcher Stelle, recht herzlich.
Diese Festtage haben mit ihren umfangreichen Anstrengungen zu einer Stärkung des Gemeinschaftsgefühls unserer Turn- und Sportvereinigung mit Sicherheit beigetragen. Freuen wir uns schon heute auf „125 Jahre TSV“ im Jahre 2014!